Sind mehrere Fahrzeuge zusammen unterwegs, ist eine Kommunikationsmöglichkeit untereinander notwendig! Funkgeräte sind dafür bestens geeignet. Sie ermöglichen auch abseits von Handynetz Absprachen für Tank-, Foto-, Kaffee- oder Pinkelstopps, die Suche nach einem hübschen Platz für die Nacht oder des am besten fahrbaren Wegs. Auch für vom Camp ausgehende Aktivitäten sind Funkgeräte nützlich. Die Kommunikation auf einer Wanderung, beim Angeln, Biken oder auch nur beim Spaziergang mit dem Hund wird ausserhalb von Rufdistanz und Handynetz dadurch erst möglich.
Nun gibt es aber eine Vielzahl von Funkbändern und dazu passenden Funkgeräten. Erschwerend kommt dazu: jedes Land "kocht sein eigenes Süpplein", was die Zuteilung von Funkfrequenzen betrifft, und längst nicht jedes Funkband ist für die Nutzung im Reisefahrzeug geeignet. Zum Anderen wären einige Funkbänder zwar gut geeignet, aber sie werden im Zielland nicht- oder nur von Behörden genutzt, die Geräte sind verboten, es braucht eine Lizenz usw. Wenn man sich beim Betreiben eines nicht bewilligten Funkgerätes erwischen lässt, drohen Strafen, und die Geräte können beschlagnahmt werden. Betreiben eines Funkgerätes heisst damit Funken und nicht bloss dessen Besitz oder Mitführen! Allerdings gelten in von "Spionen geplagten Ländern" eigene Gesetze... oder wie auch immer dies genannt wird. Grundsätzlich ist es in exotischen Ländern mit der Auslegung der Regeln sehr unterschiedlich, sie variiert von toleriert bis Spionageverdacht!
Geräte für den Betrieb in Reisefahrzeugen Handfunk- oder Mobilgerät?Handfunkgeräte sind toll, klein, leicht und günstig. Ladegeräte oder Ladeschale/n für 12 Volt werden meist mit geliefert. Für Aktivitäten ausserhalb des Fahrzeugs, oder um sie einem zeitweiligen Mitreisenden abgeben zu können sind sie sehr gut geeignet. Für einen kniffligen Grenzübertritt lassen sie sich leicht im Reisefahrzeug verstauen. Aber sie haben ein paar Nachteile:
Mobilfunkgeräte bieten erheblich grössere Reichweite, Ausfall- und Verbindungssicherheit! Ihr Lautsprecher ist besser, dies sorgt für bessere Verständlichkeit. Mobilgeräte tun, im Gegensatz zu Handfunkgeräten, oft Jahrzehntelang störungsfreien Dienst. Aber auch sie haben ein paar Nachteile:
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Leicht betagtes (Bj. 2005) High-End CB-Funkgerät mit AM, FM, SSB, vielen Funktionen und max. 12 Watt Sendeleistung (erweiterbar) Moderne Geräte mit ähnlichen Leistungen kosten um Fr. 250.-- | Modernes Multinorm-CB-Funkgerät, mit Separationskit. Das Gerät kann an gut belüfteter, sonst aber schlecht zugänglicher Stelle verbaut werden, nur die flache Bedieneinheit kommt ans Armaturenbrett. Preis (Stand 12.2018) um Fr. 80.-- |
Mit CB-Funkgeräten für den Mobilbetrieb, guten Antennen und einer ordentlichen Position im Gelände, sind stabile Verbindungen über Distanzen bis mindestens 20 Kilometer gut herzustellen. Mit etwas Funkwissen und der passenden Position im Gelände lässt sich diese Distanz aber auch deutlich erweitern. Auf Autobahnen ist man dank Truckerfunk jederzeit über Staus und 'Glatteis' (Polizeikontrollen) auf dem Laufenden. In USA und Kanada sind fast alle LKWs, Geländefahrer, Truckstopps, Abschleppdienste, Farmen und viele Tankstellen mit CB-Funkgeräten ausgestattet, und man kriegt fast immer jemanden ans Mikrofon.
Das Angebot ist riesig, vom einfachen Gerät, bis zum ultra-ausgestatteten Supergerät ist alles zu haben. Einfache Geräte sind günstig (Fr. 60 bis Fr. 100) und simpel zu bedienen. Geräte mit Luxusausstattung können gut und gerne Fr. 200 bis Fr. 300 kosten und bieten viele Features.
Dies alles spricht für den Einsatz von CB-Funkgeräten im Reisefahrzeug. Aber leider hat deren Einsatz auch ein paar Nachteile:
Der "grosse Haken", die Antenne
Damit ein Funkgerät senden kann, braucht es eine zur Arbeitsfrequenz passende Antenne. Diese Antenne muss eine bestimmte Länge aufweisen (mehr dazu hier). Beim CB-Funk würde diese Länge ca. 2.60 m betragen. Aber eine so lange Antenne lässt sich kaum am Reisefahrzeug anbringen und deswegen werden die handelsüblichen Antennen verkürzt, bis hin zu den an Handfunkgeräten benutzten 20-cm-Gummiwürsten. Leider nimmt der Wirkungsgrad der Antenne ab, je mehr sie verkürzt wird. Die erwähnte Gummiwurst kommt auf einen Wirkungsgrad von unter 10%. Weshalb mit Handfunkgeräten im CB-Funk nur Verbindungen von etwa 1 - 5 Kilometern möglich sind. (Die Reichweite von CB-Handfunkgeräten vergrössert sich enorm, wenn eine abgesetzte Antenne genutzt wird.)
Der "grosse Haken", die Antenne
Damit ein Funkgerät senden kann, braucht es eine zur Arbeitsfrequenz passende Antenne. Diese Antenne muss eine bestimmte Länge aufweisen (mehr dazu hier). Beim CB-Funk würde diese Länge ca. 2.60 m betragen. Aber eine so lange Antenne lässt sich kaum am Reisefahrzeug anbringen und deswegen werden die handelsüblichen Antennen verkürzt, bis hin zu den an Handfunkgeräten benutzten 20-cm-Gummiwürsten. Leider nimmt der Wirkungsgrad der Antenne ab, je mehr sie verkürzt wird. Die erwähnte Gummiwurst kommt auf einen Wirkungsgrad von unter 10%. Weshalb mit Handfunkgeräten im CB-Funk nur Verbindungen von etwa 1 - 5 Kilometern möglich sind. (Die Reichweite von CB-Handfunkgeräten vergrössert sich enorm, wenn eine abgesetzte Antenne genutzt wird.)
Tipp: Mit einer Antenne, so etwa um 150 - 180 cm lang, hat man einen guten Kompromiss zwischen Antennenlänge und Wirkungsgrad. |
Problematisch, Kunststoffkarosserien
Ein Thema, dass neben vollintegrierten Reisefahrzeugen, auch den Bremach T-Rex betrifft: wegen der Kunststoffkarosserie kann die Antenne nicht einfach irgendwo platziert werden, sie braucht 'Masse' (mehr dazu hier) muss also mit einer genügend grossen, leitenden Metallfläche verbunden sein. Der Einbau in Kunststoffdach, Front- oder Seitenteile ist zudem problematisch. Antennen und ihre Sockel sind robust, Astschlag kann sie aus dem Kunststoff brechen. Auch ohne Astschlag kann der Kunststoff um den Antennensockel Risse bekommen. (Die Antenne schwankt bei der Fahrt und überträgt die Bewegung auf den Kunststoff. Risse entstehen und der Antennensockel bricht kreisförmig aus)
Knifflig, die Gesetze
Am Bremach T-Rex bietet sich für eine sinnvolle und stabile CB-Antennenmontage der Bullbar, oder die Verstrebungen unter den Lampen an. Dies sorgt auch gleich für eine vernünftige Gesamthöhe, denn mit einer z.B. 150 cm langen Antenne auf dem Dach beträgt diese 4 Meter! Wichtig! Auf gute Masseverbindung achten. Tipp: Die Antenne auf der Fahrerseite anbauen. Auf der Beifahrerseite besteht die Gefahr, dass Büsche und Bäume am Strassenrand sie beschädigen. |
Knifflig, die Gesetze
Es ist nicht einmal im vereinten Europa gelungen, die vielen nationalen Standards zu harmonisieren, bzw. ist die Umsetzung der CEPT-Bestimmungen auf Länderebene noch immer nicht abgeschlossen. International ist die Flut an Bestimmungen unüberschaubar! Mittlerweile gibt es fast nur noch umschaltbare Multinorm-Geräte, welche mehrere Länderbestimmungen vereinen. Trotzdem sind CB-Funkgeräte in weiten Teilen der Welt akzeptiert, auch wenn sie nicht explizit erlaubt sind! Notfalls hilft es das Gerät für den Grenzübertritt zu tarnen oder zu demontieren und (wichtig) auch die Antenne zu entfernen!
Fazit: Trotz einiger Nachteile, ist CB-Funk im Reisefahrzeug sehr gut geeignet! Die Geräte sind günstig, ihre Bedienung simpel und ihre Reichweite und Ausfallsicherheit sind deutlich höher als bei PMR-Geräten. |
PMR-Geräte (446 MHz, 70cm-Band)
Links Profigeräte, rechts billige aber durchaus brauchbare "Baumarkt-Funken" | Seit 2015 auf dem Markt, das Midland GB1, das erste PMR-Mobilfunkgerät. Dank Anschluss an die Bordstromversorgung und Magnetfussantenne sind die grössten Nachteile der Handfunkgeräte beseitigt! Ein Konkurrenzprodukt ist das Team LCmobile PMR446 PR8122 |
PMR446 ist ein Jedermann-Funk für die Kurzstrecke, anmelde- und gebührenfrei und in allen europäischen Staaten zugelassen. Die PMR446-Geräte sind DER neue Standard des Kurzstrecken-Jedermannfunk. Heute sind für Fahrzeugkonvois, Gleitschirmpiloten und andere Outdoor-Aktivitäten praktisch nur noch solche Geräte im Einsatz. Aber auch Profis, von Baustelle bis Fahrlehrer, setzen diese kleinen, leichten und günstigen Geräte gern ein.
Mit PMR446-Geräten sind Verbindungen von 1 bis ca. 10 Km möglich, und auch im stark bebauten Gebiet kann die Verbindung, dank Reflexion, über ein paar hundert Meter gehalten werden. Selbst aus Reisefahrzeugen mit Metallkarosserie heraus sind die bei Konvoifahrten üblichen Distanzen (wenige hundert Meter) gut zu überbrücken.
Die Auswahl an Geräten ist riesig, vom billigen Zweierset für Fr. 35.- bis zum teuren Profigerät für über Fr. 100.- pro Stück! Die Geräte sind in jedem Elektronikmarkt zu kaufen und gut irgendwo im Reisefahrzeug zu verstauen oder zu verstecken. Meist werden Ladeschalen mit 12-Volt-Anschluss gleich mitgeliefert. Zudem eignen sich die PMRs, dank ihren kleinen Abmessungen und dem geringen Gewicht, auch gut für Erkundungen zu Fuss. Sollten die Geräte an einer Grenze beschlagnahmt werden oder muss man sie zurück lassen, ist der finanzielle Verlust gering.
Eigentlich gehört in jedes Reisefahrzeug zwei solcher Funkgeräte; das Zweite kann einem zeitweiligen Begleitfahrzeug abgegeben werden, oder der Beifahrer nutzt es von ausserhalb des Fahrzeugs zum Einweisen auf schwierigen Passagen oder bei Erkundungen zu Fuss.
Je weniger Features die Geräte mitbringen (Uhr, Radio, GPS, Vibroalarm usw.), desto länger bleiben ihre Akkus auch ausgeschaltet fit und die Geräte funktionstüchtig. Zudem sind sie erheblich weniger anfällig für Fehlbedienung. Profigeräte zeichnen sich durch marginale Ausstattung, wenige Bedienelemente, grosse Akkus und ein stabiles, wasserdichtes Gehäuse aus.
Neben der relativ geringen Reichweite, sind die Nachteile von PMR-Handfunkgeräten (wie bei allen Handfunkgeräten), dass sie mit Akkus betrieben werden und ihre Bedienung und Handhabung im Reisefahrzeug während der Fahrt umständlich ist. Zudem sinkt die Reichweite aus einem Fahrzeug heraus merklich!
PMR-Geräte werden meist als Zweierset verkauft.
Fazit: PMR-Geräte sind gut für Reisende geeignet. Günstig, leicht, überall erhältlich und in allen europäischen Ländern legal. Nachteile sind ihre begrenzte Reichweite und der Umstand, dass sie mit Akkus betrieben werden. |
VHF, UHF Amateurfunkgeräte
Twinband-Handfunkgeräte, VHF/UHF, mit 5 Watt Sendeleistung | Twinband Mobilgerät Yaesu FT-7900 und Twinband Handfunkgerät Yaesu FT-60 |
Amateurfunkgeräte in VHF (2 Meter-Band, 144 - 146 MHz) oder UHF (70 cm-Band, 430 - 440 MHz) sind leistungsstark und sehr gut für Reisefahrzeuge und Reisende geeignet. Funkhandy's sind klein, haben viele nützliche Funktionen und ordentlich Sendeleistungen (meist 5 Watt). Mobilgeräte sind kompakt und bieten, neben tollen Funktionen, ganz ordentlich Leistung (meist 20 bis 50 Watt).
Mobil-Antennen für diese Bänder (sinnvolle Länge ca. 45 bis 100 cm) haben einen guten Wirkungsgrad und sind noch einfach am Reisefahrzeug an zu bringen. Beispiel von Wildwux Die Reichweite von Funkhandy zu Funkhandy liegt bei 5 bis ca. 20 Km. Von Mobil- zu Mobilgerät deutlich darüber.
Ein Nachteil von Funkhandys auf längeren Reisen: Sie werden mit Akkus betrieben. Leider haben Akkus die "Angewohnheit" immer dann leer zu sein, wenn man sie braucht! Es gibt, neben einer Vielzahl von Ersatzakkus, Adapter um sie direkt am Bordnetz (Zigarettenanzünder) betreiben zu können. Mit externem Mikrofon und externer Antenne könnten sie fast zum Mobilgerät hochgerüstet werden.
Ein Nachteil von Funkhandys auf längeren Reisen: Sie werden mit Akkus betrieben. Leider haben Akkus die "Angewohnheit" immer dann leer zu sein, wenn man sie braucht! Es gibt, neben einer Vielzahl von Ersatzakkus, Adapter um sie direkt am Bordnetz (Zigarettenanzünder) betreiben zu können. Mit externem Mikrofon und externer Antenne könnten sie fast zum Mobilgerät hochgerüstet werden.
Mobilgeräte müssen ein- oder angebaut werden und brauchen eine abgesetzte Antenne. (diese erhöht allerdings die Reichweite erheblich!) Ihr Vorteil, sie haben bessere Lautsprecher, höhere Sendeleistung, keine Akkus und ein Mikrofon ist leichter und angenehmer zu bedienen als ein Funkhandy vor dem Gesicht.
Fazit und Tipp: VHF/UHF Funkgeräte sind sehr gut für Reisende und Reisefahrzeuge geeignet. Die ideale Kombination ist ein Mobilgerät mit fest verbauter Antenne, zusammen mit einem Handfunkgerät für Erkundungen zu Fuss oder um es einem zeitweiligen Mitreisenden abgeben zu können. |
VHF/UHF Funkgeräte mit digitalen Betriebsarten: Seit einigen Jahren auf dem Markt sind VHF/UHF Hand- und Mobilfunkgeräte, die neben analoger Sprachübertragung (FM), auch digitale Betriebsarten (DMR, D-Star oder C4FM) beherschen. C4FM z.B. bietet neben Sprach- auch Datenverbindung. So haben die meisten Geräte einen GPS-Empfänger eingebaut und können dessen Daten an andere Geräte senden. Lange Erklärungen im Stil von: "Bei der dritten Tanne links und 3 Km geradeaus bis zum Bach" entfallen, man lässt sich via GPS leiten. Ebenfalls nützlich ist die "Out of Range-Funktion" die Geräte zeigen an, welche anderen Geräte gerade erreichbar sind. Selbst Bilder können übermittelt werden und mit Yaesu-WiresX kann man sich über Repeater und Internet Weltweit mit anderen Anwendern verbinden lassen... sofern man selber- und der zu erreichend im Sendebereich eines Repeaters ist.
Erfunden von Motorola für Berufsanwendungen und adaptiert von Yaesu-Vertex-Standard, ist digitale-Sprachkommunikation eine faszinierende Beschäftigung für an digitaler Technik interessierte. Aber der in kleinen Gruppen oder als Einzelfahrzeug reisende kann kaum eine
dieser Funktionen nutzen. Zudem sind diese Geräte, im
Vergleich zu analogen Geräten, merklich teurer.
VHF, UHF und CB-Funk ?
Alle Funkbänder die man auf Reisen nutzen kann, also VHF, UHF und CB-Funk in einem Gerät vereint? Ja, so etwas gibt es.
"Kleine" Alleskönner: Wuxun KG-UV950P oder Euron MT9500E sind nur zwei Beispiele. Das Euron-Gerät deckt die Frequenzen von 26-33 MHz, 47-54 MHz,134-174 MHz, 400-480 MHz ab und ist somit auf fast allen weltweit gebräuchlichen "oberen" Funkfrequenzen sendefähig. Dazu mit satter Sendeleistung von 50 Watt. Allerdings erfordern diese Geräte schon etwas Sachverstand um sie betreiben zu können! Die Preise liegen um 300 Euro.
Fazit: Tolle Geräte, aber für den normalen Reisenden etwas Overkill ! Eher etwas für das Reisefahrzeug eines Tour-Guides, eines ambitionierten Funkfan oder den Funkamateur. |
Yaesu FT 857D | Yaesu FT 897 |
"Grosse" Alleskönner: Für den Amateurfunk gibt es Alleskönner, die sowohl die gesamte Kurzwelle wie auch VHF/UHF abdecken. Viele Geräte lassen sich im MARS/CAP-Mode freischalten und haben dann eine gewaltige Bandbreite. (1.8 - 56 MHz, 137 - 164 MHz und 420 - 470 MHz) Also eigentlich fast alles wo Sprech- oder Datenfunk betrieben wird. Dazu bieten sie mit bis zu 100 Watt viel Sendeleistung. Einziges Problem, die zur jeweiligen Sendefrequenz passende Antenne!
Fazit: Diese Geräte sind nicht günstig, (ab 800 Euro ohne Zubehör) und ihre Bedienung komplex. Antennen, die die Möglichkeiten dieser Geräte unterstützen sind aufwändig, gross und je nach Modell auch recht teuer. Für den normalen Reisenden sind solche Geräte sinnlos! |
Kurzwellen-Amateurfunkgeräte
10 Meter Amateurfunkgerät mit 40 Watt Ausgangsleistung, deckt auch CB-Funkfrequenzen ab | 160 Meter - 6 Meter Kompakt-Amateurfunkgerät mit 100 Watt Sendeleistung |
10 Meter Kurzwellen-Amateurfunk: Das 10 Meter-Band (Amateurfunk 28 - 29.7 MHz) ist, analog den Einschränkungen des CB-Funk, auch für Reisefahrzeuge nutzbar und wird ausser von Funkamateuren auch von "Ost-Taxifunk", Fischern und DX-Piraten rege genutzt. Antennen sind, es ist ja eigentlich Kurzwelle, noch in "vernünftigen" Grösse im Handel erhältlich. Die Geräte sind relativ günstig und haben ordentliche Sendeleistungen, sie liegen bei 20 - 100 Watt und ihre Reichweite für "Daily use", liegt bei 20 - 100 Km. Bei ordentlichen Bedingungen sind auch weltweite Verbindungen möglich. Viele Amateurfunkgeräte für das 10 Meter-Band lassen sich auch auf das CB-Band (26.965 - 27.405 MHz) freischalten und können dort als "Super-CB-Gerät" genutzt werden. Ob man diese Leistung im Verkehr mit normalen CB-Geräten brauchen kann ist eher fragwürdig. Siehe dazu Sendeleistung-viel-hilft-viel-?? Preislich liegen diese Geräte zwischen etwa 150 und 300 Euro.
Kurzwellenfunkgeräte: Nicht nur Funkamateure, sondern auch professionelle Nutzer z.B. Leitungsbau, Kraftwerksbetreiber, Wasserversorgung, Fischereiflotten usw. nutzen Kurzwellenfunkgeräte. Die Geräte haben meist eine Sendeleistung von 100 Watt und mit ordentlichen Antennen und einer Portion Funkwissen ist weltweite Kommunikation möglich. Funkamateure führen regelmässig ein Schwätzchen über hunderte oder tausende Kilometer. Antennen für den Mobilbetrieb sind allerdings recht gross. Damit sie einigermassen Wirkungsgrad haben sind sie meist um 250 cm lang und stellen schon hohe Anforderungen an den Montageort der Antenne. Portabelspezialisten und Profianwender führen deswegen gern eine leicht verstau- und aufbaubare Portabelantenne für den Betrieb im Camp, bzw. am Einsatzort mit. Die Preise beginnen so um 700 Euro.
In von "Spionen geplagten Ländern" kann das Mitführen von Kurzwellengeräten zu erheblichen Komplikationen führen. Auch heute noch, Jahre nach dem kalten Krieg, trifft man auf Kurzwelle Agentensender an, wo mit monotoner Stimme Zahlenreihen aufgesagt oder, moderner, im Burst-Mode Daten übermittelt werden...
In von "Spionen geplagten Ländern" kann das Mitführen von Kurzwellengeräten zu erheblichen Komplikationen führen. Auch heute noch, Jahre nach dem kalten Krieg, trifft man auf Kurzwelle Agentensender an, wo mit monotoner Stimme Zahlenreihen aufgesagt oder, moderner, im Burst-Mode Daten übermittelt werden...
Fazit: Noch mehr als die "grossen Alleskönner" sind reine Kurzwellenfunkgeräte für Reisende nicht geeignet. |
Rufzeichen: Um an ein Rufzeichen, bzw. eine Amateurfunklizenz zu gelangen ist eine aufwändige Prüfung nötig. Betreibt man Amateurfunk auch als Hobby, dann ist das natürlich OK. Aber bloss für die Kommunikation auf Reisen ist der Aufwand viel zu gross. Zudem, um im jeweiligen Land legal zu Funken, bräuchte es ausserhalb der CEPT-Länder eine Gastlizenz. Die muss Monate im Voraus bei den zuständigen Stellen besorgt werden und ist, je nach Zielland, problemlos bis unmöglich zu kriegen. Geht die Reise gar durch mehrere Länder ist der administrative Aufwand schlicht idiotisch. |
Andere Geräte
Es sind noch eine Vielzahl anderer Funkgeräte im Handel erhältlich, die sich aber ALLE nicht für unsere Nutzung eignen! Hier eine Auflistung:
LTE Radio, Zello- oder andere Apps: Ziemlich neu (und ziemlich bescheuert) sind Geräte und/oder Apps für das Smartfon, die das Handynetz nutzen und ein Funkgerät simulieren. Die Kommunikation ist natürlich weder autonom, noch kostenlos, sie geht über das Netz eines Anbieters. Sie brauchen also ein entsprechend grosses Datenpaket und ständige Datenverbindung. Kein Internet = keine Kommunikation. Völlig untauglich bei Reisen in abgelegene Regionen, wo man (wenn überhaupt) nur sporadisch Handyverbindung hat.
Apps die Bluetooth und/oder WLAN nutzen: Nutzlos sind Apps die ein Funkgerät simulieren und mit Bluetooth oder WiFi-Direkt arbeiten. Ihre Reichweite liegt bei wenigen Metern (Bluetooth) bzw. wenigen dutzend Metern (WiFi-Direkt).
Seefunk, Flugfunk, Betriebsfunk: Da gibt es tolle Geräte, aber für uns ungeeignet. Deren Frequenzen sind anderen Nutzern vergeben. Stören wir deren Kommunikation kann das teuer und/oder gefärlich werden!
LPD: (SRD434) Geräte in 434 MHz. Leider verfügen diese Funkgeräte bloss über eine äh... "grosszügige" Sendeleistung von 10 mW (0.01 Watt) und es wird behauptet, mit Schreien kommuniziere man über erheblich weitere Strecken. Normale Reichweite sind wenige Dutzend, bis wenige hundert Meter. Reisefahrzeuge mit Metallkarosserie sind so gut abgeschirmt, das man oft schon aus 100 Meter Distanz keine Verbindung mehr kriegt. Seit 2006 dürfen LPD-Geräte in der Schweiz nicht mehr verkauft werden. Der Betrieb ist aber, wie im angrenzenden Ausland, noch bis (voraussichtlich) 2022 erlaubt.
Freenet, KDR, FRS-GMRS und UHF CB: Ausserhalb ihrer "Herkunftsländer" sollten diese Geräte nicht benutzt werden, weil deren Frequenzen anderweitig genutzt werden, z.B. Polizei, Feuerwehr, Rettung, Zugfunk, Transportunternehmen DVB-T2 (digitales Fernsehen) usw.
SRD 2.4 GHz : diese Geräte (im weltweit zugelassenen, Lizenz- und Gebürenfreien ISM-Band) mit digitaler Übermittlung sind vorwiegend bei Firmen mit grossen Werksarealen in Verwendung, z.B. Gärtnereien. Dort macht auch die Möglichkeit von Einzel- oder Gruppenrufen Sinn. Für Reisende sind sie ungeeignet, da mit bloss 100 mW Sendeleistung im Gelände nur Strecken von ein paar hundert Metern zu überbrücken sind.