Individuelle Anforderungen

Fernreisefahrzeugen müssen diversen Ansprüchen entsprechen. Hier ein Aufstellung der Themen:

Das Fahrzeug muss containerfähig sein

Containertauglichkeit bedingt eine Fahrzeuggesamthöhe, die einen in Fahrzeugen der Bremach-Kategorie nicht volle Stehhöhe gewährt. Ein Klapp- oder Hubdach schafft Abhilfe, bringt aber ein Mehr an Gewicht, braucht irgend eine Form von Mechanik und kostet Geld. Mögliche Problempunkte von Klapp- oder Hubdächern sind Sturm- und Regensicherheit; das Beschlagen mit Kondenswasser bei hochgestelltem Dach; Kältebrücken; Vereisung, Sand oder Schmutz in der Mechanik. Aber wenn man weiss, dass man das Fahrzeug mittels Container verschiffen wird, ist die Auslegung darauf sinnvoll, man wird aber gewisse Kompromisse eingehen müssen. Weniger sinnvoll ist es, wenn man in unbestimmter Zukunft vielleicht einmal "containern" möchte.

Ein Verschiffen mittels Container (Beispiel) ist, je nach Strecke und eingerechnet aller Unkosten (Beispiel), idr. teurer als Verschiffung mittels RoRo. Bei weniger "populären" Zielhäfen, kann ein Verschiffen mittels Container ganz schön ins Geld gehen! Ein grosser Vorteil beim "Containern" jedoch ist, man verlädt das Fahrzeug quasi vor der Haustüre und muss nicht erst zu einem Seehafen fahren resp. das Fahrzeug von einem solchen abholen.

Auch ohne Containerfähigkeit sind alle Kontinente mit Ro/Ro Schiffen zu erreichen: z.B. SeaBridge verschifft Wohnmobile auf alle fünf Kontinente und zurück. Ein Punkt, der bei RoRo-Verschiffen nicht unerwähnt sein darf, ist die Sicherheit. Ein Container wird einerseits verschlossen und plombiert, andererseits sieht man von aussen nicht, was sich darin befindet (es könnte sich bei der Fracht um für Einbrecher unverkäufliches Gut handeln). Bei RoRo-Verschiffung steht das Fahrzeug im Hafen oder auf dem Schiff ungesichert da. Einbrüche in in solcher Art präsentierte Fahrzeuge können nicht ausgeschlossen werden! Zwar sind Beschädigungen und/oder Einbrüche auf vielen Strecken eine seltene Ausnahme, aber es gibt leider auch gegenteilige Erfahrungen.

Fazit und Meinung: Es gibt viele Gründe ob nun Container oder RoRo besser ist. Aber der wohl herausragendste Aspekt ist, Seehäfen die von RoRo-Schiffen angesteuert werden gibt es nicht viele und je nach Reiseroute bedeutet dies u.U. ein erheblicher Umweg. Dem Gegenüber verfügt jedes Land der Welt über einen- oder mehrere Containerterminals, zu dem man sein Fahrzeug spedieren lassen kann. Eine Reise lässt sich so flexibler gestalten.

Das Fahrzeug soll in allen Klimazonen einsetzbar sein

Ein Fahrzeug, das im August in Jordanien (+55°C) ohne Umrüsten genau so eingesetzt werden kann wie im Januar in Nordnorwegen (-40°), ist zwar technisch realisierbar, der Aufwand und das Gewicht aber gross. Isolation des Aufbaus, Heizung, Lüftung, Batterien, Dieselversorgung, Wassertanks uvm. müssen speziell oder anders gebaut und/oder verbaut sein.

Aber die Frühjahr-/Sommer-/Herbstreise zum Nordkapp oder die Herbst-/Winter-/Frühjahrsreise durch Jordanien sind bei vorausschauendem Bau kein Problem. 

Legt man sein Reisefahrzeug von Anfang an auf eine bestimmte Klimazone aus, wird eine Reise in eine andere Zone mindestens mit Einschränkungen oder Unannehmlichkiten verbunden sein.

Möglichst grosse Autonomie

Gerade bei Fernreisefahrzeugen wird oft eine möglichst grosse Autonomie gefordert. Lange Fahrstrecken ohne Nachtanken? Tagelang an einem hübschen, abgelegenen Ort ohne Versorgungsmöglichkeit bleiben?

Diesel

Lange Fahrstrecken sind einfach zu verwirklichen. Mehr zu diesem Thema bei Dieseltanks

Trinkwasser und Brauchwasser

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Elektrischer Strom

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